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Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde

Ein fester Bestandteil in unserer Gemeinde, seit Jahrzehnten, wenn nicht schon seit der Gründung der Gemeinde, frei nach dem Motto: Ici, vous êtes les bienvenus depuis 1894. Kinder und Jugendliche gehören bei uns dazu und wir wünschen uns noch mehr Zustrom. Entdecken Sie, was Ihnen in der Rue Blanche alles angeboten wird und lassen Sie sich von den Zitaten mitreißen. Ihre Teilnahme bereichert alle Generationen!

Krabbelgruppe – die Allerkleinsten

4 Wochen alt war unser jüngster Besucher, der inzwischen schon längst laufen kann. Mal kommen Mittwochnachmittags nur 3 Mütter mit ihren Babies, mal wuseln 25 Kinder durch den großen Saal. Fester Bestandteil ist das gemeinsame Singen von Bewegungsliedern. Die jungen Eltern kommen vor allem aus zwei Gründen: Sie suchen Kontakte und sie wollen, dass ihre Kinder deutsch hören. Kirche spielt da zunächst keine Rolle. Trotzdem haben einige ihre Kinder hier taufen lassen, eine junge Mutter macht inzwischen Lektorendienste und an den Mittwochen gibt es immer wieder auch seelsorgerliche Gespräche. Die Krabbelgruppe ist ein niedrigschwelliges Angebot, bei dem junge Eltern eine positive Erfahrung mit Kirche machen können.

Eine Mutter: „Neu in Paris mit Baby war die Krabbelgruppe für mich die Gelegenheit, Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen. Je älter mein Sohn wurde, umso wichtiger wurde und ist die Krabbelgruppe für ihn. Sie ist für ihn die einzige Gelegenheit, in einer größeren Runde mit anderen Kindern zu agieren, da er nicht in der Krippe ist. Auch tut mir der Austausch mit anderen Eltern und Kirchenmitarbeitern gut. Es sind Freundschaften entstanden, über die wir sehr dankbar sind. Ebenso darüber, dass die Kirche ihre Räumlichkeiten für uns zur Verfügung stellt und die Gruppe durch die Pfarrerin geleitet wird. Gut finden wir, dass der christliche Glaube keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Krabbelgruppe ist und er auch nicht aktiv in Form von Liedern und Gebeten im Rahmen der Krabbelgruppe gelebt wird. Die Nächstenliebe ist präsent und tut gut.“

Kindergottesdienst

„Wir sind die Kleinen in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts...“ - so singen die Kinder, wenn sie sonntags mit ihrer Kindergottesdienstkerze aus der Kirche ausziehen, umauf der Empore ihren eigenen Gottesdienst weiterzufeiern. Möglich ist das, weil es ein engagiertes ehrenamtliches Kindergottesdienstteam gibt, das dieses Angebot seit Jahren kreativ vorbereitet. 4-10-Jährige Kinder beten und singen gemeinsam und hören eine biblische Geschichte, die dann kindgerecht vertieft wird – durch Malen, Basteln Spielen, Theater, etc.

Ivonne: „Ich finde es wichtig, dass meine Kinder in den Kindergottesdienst gehen, um den Gottesdienst, die Kirche, die Gemeinde kennenzulernen. Es ist der Ort, wo sie Glauben erleben können und auf andere Gläubige treffen - in ihrem Alter und auch auf Erwachsene. Für mich ist es auch, um ein Stück Heimat und Geborgenheit weiterzugeben, so dass auch meine Kinder lernen und die Gewissheit haben bei Gott und im Haus Gottes sind sie immer willkommen. Und so hoffe ich auch, dass sie dort Freunde finden werden, die auch an Gott glauben und sie begleiten werden auf ihrem Weg.“

Kinderbibelnachmittage und -nächte

Ein Highlight im Jahr ist die Kinderbibelnacht im Herbst und der Kinderbibelnachmittag im Frühling: Da wird in der Rue Blanche gebastelt, gespielt, getobt, gemeinsam gegessen, gesungen und gebetet - Zeit genug, um biblische Geschichten einmal richtig zu vertiefen: Mit Jakob und Esau lernen die Kinder, wie man sich nach einem Streit versöhnt; sie werden „blind“ durch die Kirche geführt, um nachzufühlen, wie es ist, jemandem völlig zu vertrauen. Oder sie entdecken kleine Dankgebete für das Erntedankfest.

Maja: „Die Vermittlung christlicher Werte und eine Hinführung zum Glauben sind uns in unserer Erziehung wichtig, die Kinderbibeltage sind da - auch angesichts der völligen Abwesenheit des Themas Religion in der französischen Schule - wertvolle Angebote. Tolle Gelegenheiten mit hohem Erlebniswert, um Bibelgeschichten in einem deutschen Sprach- und Kulturumfeld kennen zu lernen und Gemeinschaft zu leben - nicht nur für die Kinder! Es macht mir große Freude, das zusammen mit anderen Eltern zu gestalten.“

Krippenspiel mit Kindern

Das Weihnachtsspiel - unter der Regie von Sabine Gerlach und unterstützt von vielen ehrenamtlichen Helfer*innen - hat seinen traditionellen Termin immer am 3. Advent. Am Samstag davor treffen sich an die 20 Kinder in der Rue Blanche und üben ihre Rollen. Wenn die kleinen Schauspieler*innen gerade nicht auf der Bühne in der Kirche stehen, basteln sie Requisiten, backen Weihnachtsplätzchen oder spielen.

Sabine Gerlach (Mitglied im Kirchenvorstand): „Ich bin über meinen Beruf als Schauspielerin und Erzählerin vor vielen Jahren zum Kindergottesdienst, den Kinderbibeltagen- und Nächten und besonders zum Weihnachtsspiel gekommen. Die Arbeit mit den Kindern unter Gottes liebevollem Blick zusammen mit einem inspirierten und aufgeschlossenen Team macht sehr viel Spaß. Es ist etwas Besonderes den Kindern Gott nahebringen zu dürfen und mit Ihnen gleichzeitig „künstlerisch“ arbeiten zu können. Die Kunst oder das Theater haben für mich auch immer etwas Heiliges und Heilbringendes.“

Konfirmandenunterricht

Jeweils ca. 15 Jugendlichen haben sich in den letzten Jahren in der Christuskirche konfirmieren lassen. Die meisten sind hier geboren und sprachlich eher im Französischen zuhause. Da sie in der Schule keinen Religionsunterricht haben, kommen viele ohne große Vorkenntnisse. Bei den Treffen erarbeiten wir die „klassischen“ Themen (Gottesbilder, Leben Jesu, Bibel, Gebote, Gebet, Glauben, Tod & Leben, Kirchenjahr, etc.)anhand von Diskussionen, Rollenspielen, Kleingruppenarbeit, Stationenlauf, usw. Zwei Wochenenden (Übernachtung in der Kirche, Ausflug nach Brüssel) gehören ebenfalls ins Programm. Immer wieder überraschen uns die Jugendlichen dabei mit engagierten Nachfragen und großem Interesse.

Antoine erzählt, warum er sich in der Christuskirche hat konfirmieren lassen: „Meine Schwester ist 2 Jahre vor mir in Berlin konfirmiert worden und fand die Konfizeit super. Außerdem habe ich mich neben der Schule auch für Religion interessiert, weil wir in der Familie oft darüber reden. Für mich war es eine interessante und tolle Zeit.“

Au-Pair-Treffen

Seit Jahrzehnten gibt es die Tradition, dass sich Au-Pairs in Paris wöchentlich in der Rue Blanche treffen – inzwischen im Wechsel mit der katholischen Gemeinde (16. Arr.) - um gemeinsam zu spielen, zu kochen, zu backen, einen Film zu schauen oder über ihre Erfahrungen zu sprechen. Die Pfarrer (katholisch und evangelisch) bieten dabei immer mal wieder inhaltliche Impulse an. Da die AuPairs in unserer Gemeinde mit anpacken (Waffelbacken, Hilfe bei Festen) werden sie gegen Ende zu einer Wochenendfahrt eingeladen. Den Abschluss des Jahres bildet ein gemeinsamer Gottesdienst in der Rue Spontini mit anschließendem Grillfest.

Mara: „Das wöchentliche Au Pair Treffen in der Rue Blanche hat in meinem Au PairLeben in Paris eine wichtige Rolle gespielt, denn wir waren alle in derselben Situation, konnten uns so austauschen, ablenken, gegenseitig Ratschläge geben, uns unterstützen oder auch trösten. Für mich haben die Treffen einen großen Rückhalt bedeutet. Das diese Treffen in einer Kirchengemeinde stattgefunden haben, war für mich zu Anfang eher eine Nebensache, denn zum einen ist die Gemeinde was Glaubensrichtungen und Religionen angeht sehr offen und ich war froh, ein deutschsprachiges Umfeld gefunden zu haben. Aber mit der Zeit hat man immer mehr Gemeindemitglieder persönlich kennengelernt und von jedem wurde man sehr herzlich und offen aufgenommen, sodass man immer mehr an Gottesdiensten, Gemeindeessen oder anderen Aktionen teilgenommen hat.“

und in Corona-Zeiten?

Während der Ausgangssperre begleiten wir die Kleinen per Newsletter weiter. Immer sonntags gibt es eine Rubrik „Kindergottesdienst“ mit Links oder Anhängen, so dass die Kinder eine biblische Geschichte kennen lernen und kreativ vertiefen können. Auch sonst weisen wir im Newsletter auf besondere kirchliche oder religiöse Angebote für Kinder im Netz hin oder laden zu einem Malwettbewerb ein, damit es nicht allzu langweilig wird. Sabine Gerlach und Karen Assmann sprechen außerdem 2x in der Woche (biblische) Geschichten ein – mit Hilfe von Mimi, der Kirchemmaus, und Melody, dem Eichhörnchen. Unseren Konfirmand*innen schicken wir per E-Mail kleine Aufgaben und halten Kontakt über Telefonschalten – leider ein schlechter Ersatz für die Gemeinschaft in der Gruppe. Die Au-Pairs stehen über eine Whatsapp-Gruppe untereinander und mit uns in Kontakt.

Datum der letzten Änderung
Letzte Änderung 2020-04-30, 18:31:56 (GMT)
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